Herbstwanderung von Kladow nach Sacrow am 10. Oktober 2010

Vom Imchenplatz in Kladow starteten wir unsere Wanderung in südliche Richtung. Auf der Imchenallee, die zugleich auch als Berliner Mauerweg gekennzeichnet ist, ging es vorbei an schönen Ausblicken, sowohl auf die Havel als auch auf interessante Bauwerke. Vom Mauerweg stiegen wir einen schmalen Pfad hinunter zum Ufer der Havel. Auf diesem traumhaften Weg ging es bis zur Kladower Straße, auf der wir bis zur Ortschaft Sacrow wanderten. Schon bald öffnete sich der Blick auf die Parkanlage des Sacrower Schlosses. Die Wanderung führte uns vorbei an der Heilandskirche bis zur "Römischen Bank". Von dieser halbrund gemauerten Bank direkt am Wasser hat man einen schönen Blick zur Glienicker Brücke. Von dort gingen wir geradewegs zurück nach Sacrow, um uns im "Restaurant zum Sacrower See" für den Rückweg zu stärken. Unser Rückweg verlief zunächst auf dem Weinmeisterweg bis zum Ufer des Sacrower Sees. Auf dem Uferweg ging es nach Norden durch den Seeburger Königswald und die Ausläufer der Fuchsberge bis zum Berliner Mauerweg. Eine letzte körperliche Herausforderung stellte die "Erklimmung" des Luisenberges dar. Hatte man die Anhöhe erreicht, ging es bergab bis zur Kladower Straße und von dort zurück zum Anleger Kladow

Der Flughafen Berlin-Brandenburg „Erlebnis Baustelle“ am 18. Juli 2010

Nach einer insgesamt doch schönen Fußball-WM, die wir auch mit einem eigenen WM-Stammtisch im Biergarten gewürdigt haben, ging es im Juli zum Tor in die große weite Welt - zumindest hoffen dies die Erbauer des neuen Flughafens Berlin-Brandenburg. In Schönefeld entsteht zurzeit neben dem alten Flughafen der neue, auf dem in der Startversion zunächst bis zu 27 Millionen Passagieren pro Jahr abgefertigt werden können. Berlin wäre aber nicht Berlin, wenn die Pläne nicht schön Größeres vorsehen würden. Die Ausbauplanungen berücksichtigen bis zu 45 Millionen Flugwillige.

 

Allerdings war die Eröffnung für nächstes Jahr nach langen Verzögerungen für nächstes Jahr vorgesehen, jetzt wird es doch 2012. Bevor es hier wirklich losgeht, sah sich der OV das derzeit größte Bauvorhaben der Hauptstadt an. Das "Erlebnis Baustelle" startete in der airportworld bbi mit einem schönen Werbefilm und auf dem BBI-Infotower hatte man einen großartigen Blick auf die 20 Fußballfelder große Baustelle bis weit darüber hinaus. Die anschließende Rundfahrt über das Gelände war eher etwas enttäuschend.

 

Hoffen wir, dass der folgende Wunsch der Macher Wirklichkeit wird:  

„Geschäftsreisenden, Touristen und Unternehmen bietet die Hauptstadtregion mit dem BBI einen High-Tech-Airport mit besten Verbindungen, mit internationalen Flügen, eigenem Autobahnanschluss und Bahnhof direkt unter dem Terminal. Rund 20 Minuten wird der Airport-Shuttle für die 20 Kilometer lange Strecke ins Berliner Stadtzentrum benötigen. Attraktiv für die Passagiere, gut für die Region: Hunderttausende Berliner und Brandenburger werden durch die Schließung von Tegel und Tempelhof dauerhaft vom Fluglärm entlastet.“

Die Flakturmruine im Volkspark Humboldthain am 25. April 2010

Schon die Voraussetzungen ließen auf eine außergewöhnliche Führung schließen: Aus Sicherheitsgründen ist die Flakturmruine im Volkspark Humboldthain nur für Besucher ab 14 Jahren möglich. Helme werden durch den Verein für Unterwelten Berlin gestellt, festes Schuhwerk wird zur Teilnahme vorausgesetzt und warme Kleidung wird empfohlen, da die Innentemperatur auch im Sommer nur etwa 10 Grad beträgt. Und dies ist nur die "abgespeckte" Version. Bei diesem abenteuerlichen Rundgang werden "nur" zwei von insgesamt sieben Geschossen der größten Bunkeranlage Berlins gezeigt. Die "harte" Version verlangt schon fast "alpines" Können.

Von außen macht die Flakturmruine heute einen beschaulichen Eindruck. Umgeben von einem beliebten Rosengarten erhebt sich ein mit Bäumen bewachsener Hügel mitten in Berlin. In sanften Serpentinen schlängeln sich die auch bei Joggern beliebten Wege nach oben, bis man plötzlich vor einem Betonmonstrum steht. Wer allerdings denkt, auf dem Hügel würde ein Bauwerk stehen, irrt genauso wie der Autor - der Hügel ist das Bauwerk, nur die Türme schauen noch raus. Die ursprünglichen Eingänge sind verschüttet. Heute geht man von oben hinein. Der Flakbunker war nicht nur zur Abwehr von Bombern gedacht, er war auch gleichzeitig Schutzbunker für die Berliner.

Der erste Eindruck innen ist unbeschreiblich - als hätten Riesen mit Vorschlaghämmern ihre Wutanfälle ausgetobt. Aber es waren nur die mehrfachen vergeblichen Sprengversuche der Franzosen nach dem Krieg. Der Bunker ließ sich äußerlich davon nicht beeindrucken. Er sackte zwar auf einer Seite ab, aber die meterdicken Stahlbetonwände höhnten den menschlichen Versuchen. Innen jedoch bietet der Bunker heute ein beinahe surrealistisches Bild. Freitragende Abdeckungen und Brücken bieten schwindelerregende Blicke in die Tiefe. Man hat das Gefühl, die meterdicken abgeknickten Decken könnten jeden Moment vollends abbrechen und einen mitreißen.