Besuch der DZ-Bank am 26. November 2002 und konstituierende Mitgliederversammlung

Auf Vermittlung von Bundesbruder Manfred Berger v. Crack von der ATV zu Berlin besichtigten wir im November die DZ-Bank (ehemals Deutsche Genossenschafts-Bank) am Pariser Platz. Von außen eher edel-schlicht, bildet sie im Inneren zur weitgehend klassischen Rekonstruktion des Pariser Platzes mit dem sanierten Brandenburger Tor einen überraschenden Kontrast. Der vom us-amerikanischen Stararchitekten Gehry als biomorphes Kunstwerk gestaltete Konferenzsaal im überdachten Lichthof steht dafür stellvertretend und regt jeden zur lebhaften Diskussion an. Einen Dämpfer allerdings erhielt das deutsche Handwerk: Für die vielfach gewölbte Verkleidung hatte der Architekt spezielle Stahlplatten vorgesehen, die einen durchgängigen Quecksilbereffekt erzeugen sollten. Zahlreiche deutsche Metallbaufirmen haben sich mit den modernsten Maschinen versucht und sind gescheitert. Zum Schluß wurden die Platten per Handarbeit angepaßt - ohne Quecksilbereffekt, aber dafür mit deutlich sichtbaren Bearbeitungsspuren. Erst als bekannt wurde, daß der Architekt bereits früher ähnliches in den USA versucht hatte und die us-amerikanischen Firmen ebenfalls gescheitert waren, war die Ehre des deutschen Handwerks wieder hergestellt.

 

Anschließend hielten wir unsere erste konstituierende Mitgliederversammlung ab, die selber aufgrund einer ungünstigen Uhrzeit zwar eher spärlich besucht war. Um so erfreulicher waren die Zuschriften und Beitrittserklärungen zum Ortsverband im Vorfeld, auf die man aufbauen kann.

 

Führung durch den Reichstag am 23. Juni 2002

Zum Auftakt der OV-Gründung und erstem Kennenlernen am 23. Juni 2002 wurde eine Sonder-Führung durch den Reichstag angeboten. Durch spontane Teilnahme einiger zu Besuch in Berlin weilender ATBer und auch einiger AHAH der ATV zu Berlin wurde die vom Bundestag vorgegebene Teilnehmerzahl von 25 zwar leicht überschritten, bestätigte aber zugleich das große Interesse. Architektur und Geschichte des Hauses konnten trotz der neunzig Minuten dauernden, schwungvoll und lebendig vorgetragenen Erklärungen nicht völlig erschöpfend behandelt werden. So harren die insgesamt sechs Kilometer langen Gänge im Reichstag noch der vollständigen Entdeckung durch weitere Besuche. Natürlich durfte ein Erinnerungsphoto vor der Reichstagskuppel nicht fehlen. Beim anschließenden gemütlichen Beisammensein wurden nicht nur Kontakte geknüpft, sondern auch bereits Ideen für künftige Veranstaltungen ausgetauscht.